Ein ganz besonderes Paar: Frau S. und Herr K.

Zwei Menschen zusammenbringen und Ihnen die Chance geben, gemeinsam glücklich zu sein. Was gibt es Schöneres?  

Bei einem unserer Traumpaare mussten wir allerdings gehörig nachhelfen, damit es zum Happyend kommen konnte.

Frau S. und Herr K. (so nennen wir sie mal) sind zu uns gekommen mit ganz konkreten Vorstellungen wie SIE bzw. ER sein soll. Soweit, so gut. Es ist immer besser zu wissen, was man will und im Umkehrschluss auch, was man nicht (mehr) will. Schwierig wird es nur, wenn die Wunschvorstellungen unaufhaltsam wachsen und die Wunschliste quasi immer länger wird. Oder, wenn man sich selbst immer wieder im Wege steht, weil man den fünften vor dem ersten Schritt macht. Hört sich kompliziert an? Ist es!

Wir haben bei Frau S. und Herrn K. relativ schnell bemerkt, dass sie eigentlich füreinander bestimmt sind. Die Übereinstimmungen in den Profilen absolut vorhanden und unser Gefühl und Menschenkenntnis war: Die Zwei müssen sich unbedingt kennenlernen! Es gibt so viel, was die beiden verbindet. Was für eine großartige Chance, dass aus ihnen ein glückliches Paar werden kann. Und jetzt kommt das ganz große ABER.

Für Frau S. war es elementar wichtig, dass man das gemeinsame Kennenlernen langsam angeht. Vertrauen aufbauen, langsam sich aufeinander einlassen und dann schauen, ob sich daraus eine Beziehung entwickeln kann. Persönliche Erfahrungen hatten sie sehr vorsichtig werden lassen und deshalb lag für uns genau da das Hauptaugenmerk. Allerdings kam nach und nach noch viel mehr hinzu, so dass wir an dem Punkt angekommen waren, das viel gepriesene Backrezept für den Traummann zu kreieren.

Sorry, aber das funktioniert nicht. Die alles entscheidende Frage an sie war, wie wichtig ihr Äußerlichkeiten und Oberflächlichkeiten tatsächlich sind? Oder ob es nicht vielmehr um das Wesen des Menschen geht. Unangenehme Frage, ja und keine leichte Kost für sie. Deshalb musste Frau S. das Ganze erstmal sacken lassen und nachdenken.

Und jetzt kommen wir zu ihm, unser Herr K. Er ist ein attraktiver, charmanter Mann mit Ausstrahlung, der sich in seinem Zuhause und seinem Umfeld sehr wohl fühlt. Für ihn stand fest, seine Traumfrau muss definitiv zu ihm ziehen. Alles andere kam für ihn überhaupt nicht in Betracht.

Dass Frau von heute durchaus selbst über eine Immobilie verfügen kann oder sich schlichtweg wohl in ihrer Wohnung fühlt und deshalb auch nicht umziehen will, fand in den Zukunftsvorstellungen von Herrn K. nicht statt. Und so kam es auch, dass Frau beim allerersten Telefongespräch sich die Frage gefallen lassen musste, ob sie sich vorstellen könne, zu ihm zu ziehen. Wohl gemerkt: Erstes Telefongespräch zwischen zwei noch fremden Menschen! Das Ende dieses und anderer Telefonate war vorhersehbar. Ein frustrierter Herr K., der überhaupt nicht nachvollziehen kann, warum Frauen auf ein solches Angebot so ablehnend reagieren. Wir versuchen, es ihm erneut zu erklären. Auch, dass diese Frage zu diesem Zeitpunkt des Kennenlernens noch viel zu früh sei. Nimmt er den Rat an? Unsere Zweifel bleiben.

Unser Plan

Genau diese beiden tollen Menschen mit ihren sehr speziellen Partnervorstellungen, bringen wir zusammen. Wenn beide es schaffen, sich von ihren bisherigen Wunschvorstellungen mal ein wenig zu distanzieren und schlichtweg unvoreingenommen auf den jeweils anderen zugehen, haben sie eine Riesenchance. Und genau die gilt es zu nutzen. 

Wir bringen Frau S. und Herr K. also zusammen und warten ab, bis wir von ihnen ein Feedback bekommen. Heißt also: JA, wir wollen eine Beziehung aufbauen, oder NEIN, es reicht nicht für eine Partnerschaft. 

Wir warten also. Es kommt kein Anruf, keine Info. Dann endlich nach einigen Wochen meldet sie sich. Ich höre noch heute, wie sich ihre Stimme überschlägt, weil sie vor lauter Glück und Freude gar nicht weiß, wohin mit ihren Emotionen. Die beiden haben tatsächlich das umgesetzt, was wir ihnen mit auf den Weg gegeben haben. Sie hat ihre gesammelten Wünsche mal bei Seite gelegt und sich spontan mit ihm verabredet. Er, der von dieser Spontanität komplett überrumpelt war, geht aber gerne auf das Date ein. Sie treffen sich zum ersten Mal und spüren sofort diese Vertrautheit und dieses imaginäre Band, dass sie verbindet. Und genau da war alles andere unwichtig und bedeutungslos. Auch das Haus und auch irgendwelche Traumvorstellungen.

Dieses Glück, dass dieses Paar ausstrahlt, ist ein so überwältigendes Gefühl auch für uns. Es sind genau diese Momente mit diesen Menschen, die für uns pure Freude bedeuten.